Das Epiphaniasfest ist, zusammen mit Weihnachten, eines der beliebtesten Feste bei Kindern, die ungeduldig auf die alte Frau warten, da sie ihnen auf ihrem Besen viele Geschenke und typische Süßspeisen der Befana bringt.
Aber der 6. Januar ist auch der Tag der „alle Feiertage mitnimmt“, die letzte Gelegenheit um sich noch einmal mit Freunden und Verwandten bei Tisch zu versammeln und köstliche italienische Süßspeisen, die mit diesem Feiertag verbunden sind, zu genießen.
Wusstest du, dass es in jeder italienischen Region verschiedene Rezepte am Epiphaniasfest gibt, die sehr alte Traditionen haben?
Ganz genau und in diesem Artikel möchte ich dir die Süßspeisen der Befana verraten, die auf den Tischen der italienischen Familien vorhanden sein werden, angefangen bei der köstlichen neapolitanischen Pastiera, den ligurischen Anicini und den Cavallucci aus Siena und wenn du den Artikel weiterliest, wirst du noch weitere Köstlichkeiten entdecken!
Das Epiphaniasfest zwischen Traditionen und typischen Süßspeisen
Es wird dir bestimmt gefallen zu erfahren, dass das Epiphaniasfest ursprünglich ein Fest heidnischen Ursprungs war. Und nicht nur das, für viele alte Völker fiel dieses Fest mit dem Beginn des neuen Jahres zusammen.
Aber es geht noch weiter: zur damaligen Zeit wurden die unterschiedlichsten Rituale zelebriert. Einige Völker setzten sich sogar mit ihren eigenen Nutztieren zusammen an den Tisch, um zu verhindern, dass sie sprechen lernen könnten.
In Rom glaubte man dagegen, dass in dem Zeitraum zwischen Ende Dezember und dem Epiphaniasfest die Göttin Diana auf die Felder flog um sie fruchtbar zu machen und dabei den Kindern Süßigkeiten und Obst schenkte.
Auf gewisse Weise wird das Fest am 6. Januar immer mit der Zubereitung von vielen leckeren Süßspeisen zelebriert, allen zur Freude!
Von Nord nach Süd: typische Süßspeisen der Befana
Als Einwohnerin Kampaniens kann ich nur im Süden anfangen um dir von einigen der italienischen Süßspeisen der Befana zu erzählen. Neapel liebt es zum Beispiel mit den berühmten Struffoli zu feiern, (hier kannst du das originale Rezept sehen) hast du sie jemals probiert?
Es sind viele Bällchen aus Mürbeteig, die frittiert und mit warmen Honig übergossen werden. Eine echte Wonne für den Gaumen, glaub mir!
Sie werden von der Pastiera begleitet, eine weitere typische Süßspeise aus Kampanien, die auch an Ostern gegessen wird. Falls du dich während diesem Feiertag, der den Kindern gewidmet ist, in Apulien befinden solltest, darfst du die Cartellate aus Bari nicht verpassen.
Vielleicht weißt du schon von welcher Süßspeise ich rede! Aus dem Teig, der aus Mehl, Öl und Weißwein gemacht wird, entstehen kleine Streifen, aus denen dann kleine Spiralen gemacht werden, die dann frittiert und in Glühwein getunkt werden.
In Mittelitalien, wird dir ein Zwischenstopp in Ancona es ermöglichen die sogenannten Pecorelle zu probieren, oder mit anderen Worten Gebäck aus Blätterteig gefüllt mit Marmelade, Trockenobst, Nüssen oder getrockneten Feigen und schwarzem Pfeffer.
Die anderen Regionen, die die Befana mit typischen Süßspeisen der Tradition feiern, sind:
- Abruzzen mit den Pepatelli, Kekse, die den toskanischen Cantucci ähnlich sind
- Venetien mit der Pinza, eine Süßspeise mit Fenchelsamen, Rosinen und getrockneten Feigen
- Toskana mit den Befanini, Rumkekse mit Schokolade dekoriert
- Piemont mit der Focaccia der Befana
Aber es gibt noch viel viel mehr Delikatessen, die ausschließlich made in Italy sind und anlässlich des Epiphaniasfestes zubereitet werden, eine leckerer als die andere und alle werden diesen Feiertag noch „süßer“ machen.