Ein Spieltisch, ausgestattet mit Seitenwänden, durch die drehbare Stangen laufen, die mit kleinen Spielerfiguren versehen sind, deren Ziel es ist, einen Ball ins Tor zu schießen. So kann man zusammengefasst das Aussehen und die Funktion von Tischfußball beschreiben, in Italien als Calcio Balilla, Biliardino und Calcetto bekannt.
Tischfußball wurde in Europa in der Zeit zwischen den beiden Weltkriegen erfunden, aber bis heute ist nicht bekannt, wer der Erfinder war. Oder besser gesagt, Frankreich, Deutschland und Großbritannien streiten sich um den Vorrang mit drei möglichen Erfindern. In der Tat wissen wir, dass im Jahr 1925 ein gewisser Harold Sea Thornton ein Patent für ein „Spielgerät zum Fußballspielen“ einreichte, jedoch war das nicht das einzige in Europa registrierte Patent. In Italien wurde der erste Tischfußball in Poggibonsi gebaut, in der Toskana, im Jahr 1937.
Die erste industrielle Produktion von Tischfußballspielen erfolgte im Jahr 1947, als Marcel Zosso in Marseille die „Kickertische“ auf den Markt brachte, die wir heute kennen. Er hatte sofort Erfolg, so dass der Unternehmer auch die ersten Exporte startete und Italien im Jahr 1949 erreichte. Im folgenden Jahr startete die Familie Garlando ihre eigene Produktion von „Kickertischen“, eine Tradition, die bis heute besteht. In Italien steht der Begriff Calcio balilla in Verbindung mit einem jungen Patrioten, Giovan Battista Perasso, Balilla genannt. Aber der Name variiert stark von Region zu Region. Neben Calcio Balilla, Biliardino und Calcetto wurde und wird er auch Fubalino, Pincanello und Subotto genannt.
In den 50er Jahren gab es auch in den USA einen Boom des Tischfußballs, die amerikanischen Soldaten übten nach ihrer Rückkehr aus dem Krieg in Europa großen Einfluss aus. Und in kurzer Zeit wurde er zu einer Sportart mit organisierten Turnieren und 1998 fand eine Weltmeisterschaft in Paris statt. Heute ist diese Sportart durch den Internationalen Tischfußballverband vertreten, der seit dem Gründungsjahr 2002 50 Mitgliedsnationen umfasst.
Die Fußballtische verfügen über Abweichungen im Stil, je nach dem Land, in dem sie produziert werden. Zum französischen, amerikanischen, italienischen und belgischen Stil ist noch der chinesische Stil dazugekommen. Allerdings gibt es einen Richtwert für alle Tische: 110/120 cm lang, 65/72 cm breit, vier „Rampen“ in den vier Ecken um „tote Bälle“ zu vermeiden.
Jede Mannschaft hat vier Reihen mit Spielern, in Rot und Blau aufgeteilt, 3 Stürmer, 5 Mittelfeldspieler, 2 Verteidiger und einen Torwart. Es gibt verschiedene Varianten und Regeln, die von Nation zu Nation unterschiedlich sind. Es gibt zahlreiche Schüsse, Bewegungen und Manöver, durch die ein richtiges technisches Repertoire entstanden ist, das jedoch nicht bei jedem Verband erlaubt ist. Durch diese Unterschiede kommt es zu Kompatibilitätsproblemen zwischen Spielern aus verschiedenen Ländern, da jeder auf eine bestimmte Weise trainiert und es gewohnt ist, bestimmte Schüsse oder Spieltechniken anzuwenden oder nicht anzuwenden.