Die Basilika von Sant’Eustorgio in Mailand ist eine der mit Abstand bekanntesten Kirchen der lombardischen Landeshauptstadt. Die zweite nach dem berühmten Dom und dem gleichermaßen bekannten San Lorenzo, ist sie vor allem für ihre Tradition bekannt, die sie mit dem Epiphaniasfest und der Geschichte der Heiligen Drei Könige verbindet.
Die sterblichen Überreste der Drei Heiligen wurden früher in der Basilika aufbewahrt und noch heute sind einige Reste vorhanden, die die Kirche nach langen Verhandlungen mit Federico Barbarossa erhielt, der während dem Angriff auf die Stadt beschloss die sterblichen Überreste nach Köln zu verlagern. Zu Ehren des Epiphaniasfestes wird jedes Jahr eine historische Prozession organisiert, die beim Dom startet und auf dem Weg der bis zur Basilika Sant’Eustorgio führt, die Ankunft der Heiligen Drei Könige in Jerusalem darstellt, mit den Geschenken Gold, Weihrauch und Myrrhe für das Jesuskind.
Eine der faszinierendsten Kirchen der lombardischen Landeshauptstadt
Abgesehen davon, dass die Basilika von Sant’Eustorgio in Mailand außergewöhnlich schön und faszinierend und reich an spiritueller Anziehungskraft ist, war die Basilika auch (und ist teilweise immer noch) Hüterin der sterblichen Überreste der Heiligen Drei Könige: Kaspar, Melchior und Balthasar. Die Legende besagt, dass Sant’Eustorgio sie persönlich von Konstantinopel nach Mailand brachte und dass sie bis 1162 in Mailand blieben. Mit dem Eintreffen in die Stadt von Federico Barbarossa wurden die sterblichen Überreste jedoch nach Köln verlagert.
Mailand wurde als nicht „würdig“ erklärt um sie anzunehmen und von da an begann eine lange Zeit der Verhandlungen, durch die es der Stadt gelang einige Körperteile zu bekommen (ein Schienbein, zwei Wadenbeine und einen Rückenwirbel). Gegenwärtig sind somit also nur noch einige Fragmente der sterblichen Überreste der Heiligen Drei Könige in Sant’Eustorgio verblieben, aber die Tradition die mit ihrer Präsenz verbunden ist, ist nicht verloren gegangen: an jedem 6. Januar wird nämlich eine historische Prozession der Gläubigen organisiert, die beim Dom startet und bei der Basilika von Sant’Eustorgio endet.
Sant’Eustorgio und die Heiligen Drei Könige: was kann man beobachten?
Das Ritual wiederholt sich seit 1336: am Vormittag, ungefähr um 11 Uhr beginnt die Prozession, bei der die symbolischen „Heiligen Drei Könige“ beim Dom starten, in der Nähe der Basilika von San Lorenzo auf König Herodes treffen und bis zur Basilika Sant’Eustorgio gelangen. Hier erwarten sie auf dem Kirchvorplatz das Jesuskind mit der Heiligen Familie. Auf der Spitze der Basilika von Sant’Eustorgio in Mailand befindet sich daher kein traditionelles Kreuz, sondern ein Stern mit acht Spitzen, der Stern der Heiligen Drei Könige. Eine einzigartige Besonderheit, die die Präsenz der sterblichen Überreste im Inneren der Kirche hervorheben soll.
Was kann man noch in Mailand besichtigen?
Wenn dich die wunderschöne lombardische Landeshauptstadt interessiert und du dich fragst was man in Italien besichtigen kann, geht unsere Empfehlung über Besichtigungen in Mailand zweifellos zugunsten von den wunderbaren historischen und architektonischen Zeugnissen. Also nicht nur Shopping. Mailand ist bekannt dafür die Modehauptstadt made in Italy zu sein und aus eben diesem Grund reduzieren sie viele Journalisten leichtfertig auf Navigli, Dom und Galleria Montenapoleone. Drei Dreh- und Angelpunkte der Stadt und drei sehr repräsentative Orte, aber Mailand ist noch viel mehr.
Zusätzlich zur Basilika von Sant’Eustorgio in Mailand kannst du bezaubernde Plätze besichtigen und die gotische Kultur durchqueren aber auch die hochmodernen fortschrittlichen Architekturen. Wir empfehlen dir folgendes nicht zu verpassen:
- Eine Theateraufführung im Teatro alla Scala
- Ein Besuch der Museen des Castello Sforzesco
- Einen Spaziergang auf Piazza Gae Aulenti
- Ein Fußballspiel im majestätischen San Siro.